20. – 24.5.18          Honduras

                                   El Espino – El Florido

Nach der Schiesserei im April in Nicaragua hat sich die Polizei und das Militär wieder zurückgehalten und wir reisten ohne Probleme aus. 

Bei schönstem Wetter und in 1 ½-Stunden waren wir in Honduras eingereist. Wieder ein einfaches Land welches sich aber auf gutem Weg befindet. Leider ist alles wieder verschmutzt und man sieht von den Lehmziegelhäusern bis zu sehr schön verzierten und grosszügig gebauten Häuser allerlei. Modern gestaltete Bauten kommen einem eigenartig vor, doch das Land ist wieder stärker besiedelt. Einerseits sind die Leute oft mit dem Pferd unterwegs, andererseits haben sie gross angelegte Solarpanel-Anlagen. 

Es wird viel in den Strassenbau investiert, so fuhren wir zügig nach Choluteca und San Lorenzo an Öltanks und Container vorbei. Da wollten wir, vor der Grenze zu San Salvador, hochfahren aber die Strasse war erst im Bau und somit gab es für uns kein Durchkommen. Also wendeten wir wieder einmal und fuhren die CA5 Richtung Tegucigalpa. Auf der Umfahrungsstrasse ging es weiter der CA5 Carretera del Norte entlang über die sehr schöne Berglandschaft zum Lago de Yojoa. Holzbündel, Melonen, Orangen, Mangos und Hängematten etc. wurden an der Strasse verkauft und es gibt hier viele kleine Häuschen die wie „Schrebergarten-Häuschen“ aussehen. Uns erstaunte, dass in diesem Land nicht so viel angepflanzt wird, obwohl es genügend Möglichkeiten gäbe. Aber man schaut sowieso nur gerade einmal für den nächsten Tag, Zentralamerikanisch...

In der Region um San Pedro Sula gab es viel Zuckerrohr und unglaublich viele Verteilzentren, Umschlagplätze aller Art, denn wir befanden uns in der Nähe des Golfo de Honduras und Puerto Cortés. Dann bogen wir ab nach Peña Blanca und erreichten den idyllischen Lago de Yojoa. Bei der D&D Brewery durften wir uns auf den Parkplatz stellen, gingen gleich zum Essen und genossen das selbst gebraute Bier des lokalen Kleinbrauereibesitzers. Von hier aus kann man schöne Wanderungen unternehmen, Kaffeefincas besuchen oder auf dem See paddeln. Selbst der scheue Quetzal könnte man antreffen. 

Ca. 4 Stunden brauchten wir um die sehr schlechte Strasse mit den vielen Baustellen von La Entrada nach Copán Ruinas zum El Bosque Hotel and Overlander Camp zu fahren. Hier trafen wir die Schweizer Rosmarie und Werner vom „Fidibus“ und blieben ein paar Tage.

Mit dem Tuc-Tuc besuchten wir die wunderschöne Maya-Stätte in Copán Ruinas, welche in einem Flusstal zwischen kiefernbewachsenen Hügel eingebettet liegt. Rote Aras begrüssen die Besucher gleich am Eingang. Man nimmt an, dass der mysteriöse König K’inich Yax K’uk’ Mó (grosser Sonnenherscher Quetzal-Ara), ein grosser Schamane und Krieger der Gründer der Stadt war. 

Auf dem Rückweg stiegen wir in dem quirligen Copán aus und zu Dritt besuchten wir den Coiffeur. Eine lustige Einrichtung, denn gleichzeitig hing eine andere Dame in ihrem Stuhl und wartete bis eine Kundin zur Maniküre kam, Leute kamen schnell zum Plaudern und einer wollte noch etwas von uns. Die Dame verscheuchte ihn aber sofort. Es ging schnell und schmerzlos und wir waren froh wieder kurze Haare zu tragen. Für 6$ kann man nicht viel sagen.

Am nächsten Tag besuchten wir die Mayastadt der einfacheren Bevölkerung. Auch die leben in 3 „Kasten“. Die „Obrigkeit“ mit Gefolge, die Mittelschicht mit Handwerker und das „gemeine Volk“. Zurück auf dem Platz kochten wir noch leckere Spaghetti mit Knoblauch und Bolognese. Viel Knoblauch essen ist angesagt, denn das verscheucht die Mücken von denen es nun genügend gibt. Der gemütliche Abend verging wie im Flug und unsere Wege trennten sich leider schon wieder. Rosmarie und Werner fuhren Richtung San Salvador und wir bleiben auf den Spuren der Mayas in Guatemala.