6. – 10.6.18             Belize 1

                                   Benque Viejo del Carmen – Belmopán

Belize ist umgeben von Guatemala, Mexiko und dem Karibischen Meer. Das Tiefland besteht zum grossen Teil aus tropischem Dschungel und in den Maya Mountains und Orange Walk gibt es interessante Mayasiedlungen und sehr schöne Nationalparks. Die meiste Zeit ist es heiss und feucht und im Süden ist die jährliche Niederschlagsmenge am höchsten. Die 380 km lange Küste ist von vielen Mangrovensümpfen überzogen und es hat unzählige grössere und kleinere Inseln. Das vorgelagerte Barriereriff soll das zweitgrösste Riff und ein Tauchparadies sein. Dieses Riff lockte im 17. Jh. viele englische und schottische Piraten vor die Küste wo sie die spanischen Galeonen kaperten. 1670 wurde dem ein Ende gesetzt und die arbeitslos gewordenen Piraten wechselten ins Holzgeschäft. Am 21. September 1981 wurde die Kolonie Britisch-Honduras zum unabhängigen Staat Belize erklärt und die offizielle Landessprache ist Englisch –LP

Wir alle hatten warm und beim Zoll lümmelten die Leute gelangweilt herum. Einer bemühte sich dann unsere Autopapiere auszufüllen. Nach dem Bezahlen der Gebühr kontrollierte der andere unser Womi. Der Beamte nahm uns alles weg, Früchte, Gemüse, Käse, Eier, Fleisch und Holz. Wir wussten nicht, dass wir dies nicht einführen durften. Er hockte sich auf einen Schemel und räumte den Kühlschrank aus. Auch nahm er uns das kleine Stück Holz weg welches wir als Zündhilfe für unseren Kochherd brauchten. Dann sah er noch meine Mot-Mot-Feder und hinter dem Stuhl die Bierdosen. Lange schaute er sie an besann sich aber, dass er sie uns nicht wegnehmen durfte. Er drohte uns immer wieder 2'000 $ Strafe zu bezahlen, wenn wir noch etwas hätten....

So gingen wir zurück in sein Büro, ich mit der Lebensmitteltasche und Fredy mit dem Holz. Da musste ich alles in die Kühltruhe geben. Ich liess den Sack hineinfallen. So bekamen wir noch einen ZS über das Übersetzungshandy, dass das alles nicht erlaubt sei einzuführen und ihm unser Benehmen nicht gefalle. Das soll eine Warnung sein.... und all diese Sachen sowieso verbrannt werden.... Dann durften wir mit der noch gelösten Autoversicherung und 44$ leichter passieren.

Uns gefielen die einfachen bescheidenen auf Stelzen gebauten Holzhäuser mit ihrem karibischen Flair. Die Häuser aus Stein und Villen werden aber alle auf einem Fundament gebaut. Auf der Gasse in den Ortschaften waren viele Leute unterwegs und jeder wollte dich ansprechen. Taxi, Ausflüge, Bootstouren etc. Aber wir waren auf der Suche nach einem Einkaufsladen und Bankomaten. Die Läden werden auch hier meistens von Asiaten betrieben und alle hatten das gleiche Sortiment mit Büchsen und abgepackten Sachen. Gemüse und Früchte kauft man am besten auf dem Markt wo es auch gleich günstiger ist. Aber wo gibt es gutes Fleisch? Vorbei an der „Hot Sauce Factury“, welche die wirklich scharfen Saucen herstellen sahen wir am Strassenrand eine Mennoniten-Familie mit Pferd und Wagen die Früchte verkauften. Auch in Belize gibt es verschiedenste Kirchen und Sekten. Bei den Mennoniten wollen wir später noch vorbeigehen und dort übernachten. 

Die Strasse war unruhig und löcherig, soll aber ausgebaut werden. So bogen wir in Belmopán ab und fuhren zum Campingplatz der Rock Farm welche vom Engländerpaar Jerry und Nicky betrieben wird. Sie haben eine Papageien-Auffangstation. Sie hegen und pflegen die verschiedenen Papageien, Tukane, Eulen etc. bis sie wieder nach ca. 1 Jahr freigelassen werden. Bei der Fütterung der Jungvögel durften wir zusehen. Zuerst aber stellte Nicky einen Brei zusammen. In Belize sind aber nicht alle Zutaten erhältlich so ist sie froh, wenn ihre amerikanischen Freunde das benötigte Futter vorbeibringen. Der Staat „erlaubt“ ihr dieses Futter einzuführen. Lustig war zu sehen wie die ehemaligen Papageien immer wieder auf Besuch kamen. Vielleicht gibt es ja noch etwas ab. Ein rechtes „Geschrei“. Wir standen in dem sehr schönen und gross angelegten Früchte- und Kokosbaumgarten und im nahe gelegenen Roaring Creek konnte man herrlich baden. Jerry baute vor 12 Jahren ein ganz geniales Wasserrad. Es schöpft ohne Fremdenergie Wasser in eine Röhre mit 8 Windungen welche den Wasserdruck erzeugt.

Hier gefiel es uns und wir blieben 4 Tage, denn wir hatten noch viel zu tun!