24.6. -  2.7.2018      Mexiko 1

                                    Orange Walk – Río Lagarto

Die Ausreise von Belize verlief ohne Probleme. Nach Bezahlung der Ausreisegebühr von 47,5 B$ warteten wir auf Rosmarie und Werner. Viele Geldwechsler standen schon bereit, so kauften wir noch mexikanische Pesos. Sie erzählten uns, dass sie einer Kommune angehören und alle den gleichen Wechselkurs anbieten. Somit gibt es keine Konkurrenz. In der Ausreisehalle sassen viele Jugendliche herum und wir fragten was den los sei. Sie erzählten uns, dass diese Jungen, Mexikanische Fussballspieler seien die in Belize ein Freundschaftsspiel austrugen und sie kein Geld für die Ausreise hätten. So warteten sie auf eine Nachricht des Staates, ihnen diese Gebühr zu erlassen um wieder nach Hause zu fahren......

Bei der Einreise nach Mexiko zahlten wir 53 US$, für das Auto 59 US$ und 5US$ für die Desinfektion. Hier gab es keine „Schlepper“ so fragten wir uns überall durch, standen schon bei der Autokontrolle als der Beamte meinte, dass wir zuerst bezahlen müssten. So ging es zum gleichen Kassenschalter zurück, wo wir schon für die Einreise zum Bezahlen standen. Die Dame erzählte uns aber nichts darüber. Inzwischen standen schon etliche Autos bei der Autokontrolle und alle waren nervös. Der Chef meinte dann zu der kontrollierenden Dame, dass sie uns durchwinken soll! Super. In 3 Stunden waren wir in Mexiko eingereist.

Als erstes möchten wir die Peninsula de Yucatán bereisen. Die Halbinsel ist eine riesige Kalk- und Karsttafel, flach wie eine Tortilla und nur wenige Meter den Meeresspiegel überragend. Der trockene Nord- und Nordostteil ist bedeckt mit einem eintönigen Teppich aus dichtem Busch und ausgedehnten Sisalfeldern. Man findet hier an jeder Ecke interessante Maya-Stätte und Cenoten. Quintana Roo ist der östliche Bundesstaat der Halbinsel Yucatán. An dieser Küste fand die erste Begegnung zwischen den Spaniern und den damaligen Urbewohnern statt, doch die Region war auch die letzte, die die Spanier in Mexiko unterwarfen. Sie wurde auch erst im Oktober 1974 als 30. Bundesstaat ins Land Mexiko aufgenommen. Chetumal ist die Hauptstadt des Bundesstaates Quintana Roo.

Da fuhren wir zu einem riesigen Einkaufszentrum hin, assen das erste Mal einen Burger King und kauften im gut sortierten „Chedraui“ ein. Auf dem traumhaften Campingplatz „Yax Há“ in Calderitas richteten wir uns bequem ein und verbrachten einige heisse Tage. So konnten wir bei der Agentur AXA die Haftpflichtversicherung für 4 Monate lösen und eine SIM-Karte einrichten. 

Nach dem Besuch des interessanten und schön dargestellten Maya-Museums ging es zum „Yaxché Ecocamping“ an der Laguna Bacalar. Bei trockenem Wetter wäre das wirklich ein toller Platz aber jetzt ist alles dreckig und schlammig und Fredy ging es nicht gut. So fuhren wir nochmals zurück nach Calderitas um im Pool zu baden. 

Gut erholt befuhren wir die 307 nach Tulúm. Das wurde eine lange geradeaus fahrende eintönige Strecke. An vielen Garküchen wurden Poulet gebraten und wir nahmen eines für unterwegs mit. Beim „Chedraui“ in Tulúm stellten wir uns hin und warteten auf Rosmarie und Werner. Später kamen noch ein paar andere Camper. Wir hörten, dass wir bei allen Chedraui-Läden gratis und sicher stehen dürfen. Ist gut zu wissen.

Besichtigung der Mayastätte. Tulúm ist eines der wichtigsten Kulturdenkmäler Mexikos. Sie liegt direkt über dem türkisfarbenen Meer; Gebäude, Land und Wasser verbinden sich zu harmonischer Schönheit. Das religiöse Zentrum wurde dem Morgen- und Abendstern, der Venus gewidmet. Tulúm war der wichtigste Handelshafen der Maya. Schutzgott der Maya-Händler war der langnasige „Ek Chuak“ –HH 

Wir bewanderten und bewunderten die sehr eindrückliche und schöne Stätte in den frühen Morgenstunden vor dem grossen Touristenansturm. Anschliessend wollten wir in der Nähe Cancuns auf dem „Acamaya Reef Hotel, Cabanas, RV-Park“ am Meer stehen. Aber als wir ankamen sahen wir, dass es keinen Pool gab, es viel stinkendes Seegras hatte und erst noch teuer war. So fuhren wir etwas landeinwärts von Cancún zum „Camping Cancun RV“ an der Carretera Cancun Libre. Eine sehr gute Wahl.

Es war Wahlwochenende und somit durfte auch hier kein Alkohol verkauft werden. Die Regale in den Läden sind dick eingepackt... Das gilt bis Montag früh um 11.00 Uhr. Andres Manuel Lopez Obrador wurde als neuer Präsident für 6 Jahre gewählt. Es blieb alles ruhig und wir hörten, dass die Leute zufrieden mit der Wahl sind. Wir genossen das schöne Bad, die Ruhe und die saubere Anlage. Da blieben wir auch etwas länger. 

Rundumfahrt durch die mondänen Hotelanlagen um Cancún. Im Reiseführer war zu lesen, dass Cancúns einziger Zweck ist, max. Devisengewinn für den mexikanischen Staat. Die Gewinne summieren sich jedes Jahr auf Milliarden von US-Dollar. Die Hotelzone ist eine schmale Landzunge, eine ehemalige Insel in Form einer „7“, die an ihrer breitesten Stelle nur etwa 500 m breit, dafür aber über 20 km lang ist. An den weissen Stränden bester Qualität, an kristallklarem Karibikwasser reiht sich ein Luxushotel ans andere. Nur in der jetzigen Zeit haben sie einen Touristeneinbruch von 10 % wegen dem angeschwemmten stinkendem Seegras und der Regenzeit.

Wir, wie auch das gemeine Volk holten unser Wasser an der öffentlichen Wassertankstelle. Das ist wirklich eine praktische Einrichtung, man kann da für wenig Geld die Wassertanks auffüllen. Es gibt zwar Grundwasser, aber da es 320 Tage lang schön und nur 45 Tage regnerisch ist, wird auch das nicht allzu lange reichen. Vor allem mit den unzähligen Hotels. Auf der MEX 180 fuhren wir an vielen Kleingärtnereien vorbei die alle die gleichen Pflanzen anboten. Weil die Autostrasse Gebührenpflichtig ist und nur wenige Abgänge hat, rollt der meiste Verkehr über die 180er. Die Strecke ist eintönig und die Häuser sehr bescheiden. Weide-, Sumpfland und niederer Baumbestand ziehen an uns vorbei und wir erreichten Río Lagartos. Wir standen an der Laguna Lagartos welche von unzähligen schwarzen, roten und weissen Mangroven gesäumt wird. Für den nächsten Tag buchten wir eine Flamingo-Tour.

7.30 Uhr ging es los und wir sahen die rot gefärbten Flamingos die hier ihre Jungen aufziehen. Diese Laguna soll bekannt für ihren guten Krill sein und darum auch beliebter Aufzuchtort. Ursache für die lachsrote Gefiederfärbung sind Farbstoffe, Karotinoide, die in kleinen Krebsen und Kieselalgen enthalten sind die sie hier in grossen Mengen finden. Mit einem Sieb am Schnabelrand werden sie aus dem Bodengrund geseiht. Ohne diese Nahrung wird das Gefieder wieder weiss. –HH 

Besichtigung der Salzbecken welche bei Sonnenlicht in verschiedenen wunderschönen Farbtönen schimmern. Auch gibt es in der Laguna ein „Ojo de Agua“ Süsswasserteich. Dieses Wasser wird vom Grundwasser hochgedrückt und so haben die Flamingos die Möglichkeit hier Süsswasser zu trinken. 

Am Abend kochten wir dann, mit den matschig gewordenen Bananen, Schinken-Bananen-Curry-Rollen mit Reis. Schmatz, schmatz.